Bei Konsultori arbeiten wir gerne mit ExpertInnen, die wir schon über lange Jahre kennen. Rudolf Greger ist einer davon. Wir schätzen ihn als Experten im Service Design, generell als Design Thinker und eben auch beim Thema Business Model. Selten erleben wir einen Kollegen, der wirklich tief in diese Materie einsteigt und gekonnt mit seinen Teilnehmern das Business Model zerlegt, einzelne Bestandteile reflektiert, die Zusammenhänge und Wirkungen verdeutlicht und vor allem: Alternativen aufzeigt. Deswegen freuen wir uns besonders, dass Rudolf den Schritt gesetzt hat und zum Thema Business Model eine Deep Dive Erklärung herausgebracht hat. Doch mehr dazu erklärt er einfach selbst. Lesen Sie hier über Konsultori recommends – den Gastbeitrag unseres wertgeschätzten Kollegen Rudolf Greger über „9 Schritte zum besseren Business Model“.
Ich möchte mein Geschäftsmodell gestalten.
Endlich, nur 9 Schritte zum besseren Business Model
Vor einem Jahr – wir waren mitten im ersten Lockdown – hielt ich einen Online-Workshop mit einer Gruppe Startups zur Variantenbildung ihres Geschäftsmodell. Das Werkzeug unserer Wahl war das Business-Model-Canvas. Alle versicherten, dass sie damit vertraut seien, es gut kennen und selbst schon mehrfach damit gearbeitet haben. Alle schienen bereit für einen Business-Model-Canvas-Deepdive, für ein Varianten-Feuerwerk zu ihren aktuellen Geschäftsmodellen, die jäh großteils durch den Lockdown ihre Gültigkeit und Funktionsfähigkeit verloren hatten.
Und dann, das Erwachen.
Die Teilnehmer kannten sich nicht aus, wussten die Felder nicht richtig zu befüllen, ja wussten teilweise nicht einmal, welches Feld wofür steht. Ich musste feststellen, mehr 10 Jahre nach der Vorstellung dieses Werkzeuges wissen viele Unternehmer noch immer nicht, wie das Business-Model-Canvas (BMC) zu verwenden ist.
Es war also höchste Zeit, dass ich mich der Materie nochmals annahm. Ich beschloss einen Kommentar oder eine Monografie zum Business-Model-Canvas zu schreiben, um diese Wissenslücke der Unternehmer und angehenden Unternehmer zu schließen.
Man muss die Methode nicht kennen. Aber nützlich ist es schon, wenn man weiß, wie man damit umgeht. Ich war ja der Meinung, die meisten von uns kennen es bereits und man müsste es nicht mehr erklären (das war meine Informationsblase). Aber das ist keineswegs so.
Verwundert war ich weiters, wie selten auch von Kennern das BMC im Alltag benutzt wurde. Gelegentlich setzen es einzelne Startup-Berater und Crowdfunder ein, um ein Projekt zu beschreiben, aber – so scheint es – den wahren Wert dieses Management-Werkzeugs, die Variantenbildung, haben erst wenige erkannt.
Diese erste Monografie ist das Fundament. Die 9 Schritte zum besseren Business Modelbehandelt die Grundlagen des Business-Model-Canvas, stellt die Zusammenhänge dar und ist eine einfach verständliche Einleitung, wie man wirklich mit dem BMC umgeht.
Beim Schreiben stellte ich fest, dass es einen guten Grund geben könnte, warum so wenig Unternehmer damit arbeiten: die Beispiele, mit denen das BMC im Mainstream erkärt wird, nutzen vor allem große Unternehmen und Organisationen. Der Ein-Personen-Unternehmer und die Kleinunternehmerin fühlen sich offenbar davon nicht angesprochen, nicht zur Anwendung angeregt. Ein fataler Fehler, der durch die Pandemie schmerzlich sichtbar wurde.
Wenn man das Werkzeug nicht kennt und es nicht versteht, dann ist man in so einer Krisen-Situation mitunter ratlos und braucht länger, um wieder in Fahrt zu kommen. Zweifelsohne haben es einige Unternehmerinnen gut geschafft, konnten ihr Geschäftsmodell instinktiv geschickt drehen und haben sich damit vor dem Untergang gerettet. Andere wiederum sind einfach in die Erfolgszone gespült worden, weil sich die Nachfrage (hin zum Digitalen) verändert hat. Diese erfolgreichen Unternehmerinnen fragen selten, warum das so ist und genießen es. Noch! Die anderen bleiben ratlos, im schlimmstenfall noch dazu mutlos.
Ich möchte mein Geschäftsmodell gestalten.
Allen täte eine bewusste Beschäftigung mit ihrem Geschäftsmodell gut.
Denn wenn ich weiß, was ich mache, wie ich es mache und warum ich wohl erfolgreich bin, dann »passiert« es mir nicht, sondern ich bin der Schöpfer. Wenn ich den Mechanismus verstehe, dann kann ich reagieren, wenn das Ergebnis nicht der Erwartung entspricht und ich kann plausible Stellschrauben identifizieren und verändern. Ob es die richtigen sind, das bleibt immer offen, das zeigt die Zukunft, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es die richtigen sind, ist höher.
Ich kann mit einem richtig ausgefüllten und häufig (täglich) benutzten BMC auch die Ergebnisse besser beurteilen.
Diese erste Monografie ist der einfach geschriebene Teaser für eine große Öffentlichkeit (jedermann, angestellt und selbständig, von EPU über KMU bis Großkonzern, Manager und Unternehmer), der die Interessierten zur Anwendung verleitet.
Statt der angestrebten 44 Seiten wurden es 88; ich konnte doch nicht so viele Lücken lassen, wie ich beabsichtigte (es sollte schnell lesbar sein), doch ist es offenbar sehr dicht geschrieben, denn ein Beta-Leser berichtete von gefühlten 250 Seiten Information.
Der Grund dafür ist einfach: Wir haben alle heute keine Zeit, wir wollen keine Fülltexte lesen, sondern dichte Information rasch aufnehmen und nur bei Bedarf erläuternde Texte konsultieren. Diese Entrepreneurship-Serie ist der Versuch so ein Angebot zu schaffen.
Weitere Monografien dieser Serie werden die einzelnen Felder detailierter beschreiben, tiefer gehen, weiter ausholen, zum Nachdenken anregen.
Unternehmer und Manager sollen ihre Geschäftsmodelle auf einfache Weise verbessern können.
Als Managementdesigner unterstütze ich Unternehmer und Manager dabei, ihr aktuelles Geschäftsmodell neu zu denken, ihr Unternehmen neu zu erfinden, dabei Varianten zu entdecken, wie sie ihr Geschäftsmodell drehen und mit den verfügbaren Ressourcen und Kompetenzen neues Geschäft generieren können.
Die aktuellen Zeiten verlangen von Unternehmern höchste Flexibilität und Kreativität in der Auslegung und Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle. Das Werkzeug der Wahl (meiner Wahl) ist das »Business Model Canvas«.
Wenn man das BMC richtig anwendet – nämlich als Hebel zur Variantenbildung – dann erkennt man rasch neue Möglichkeiten, wie eine Krise bewältigbar ist oder (in prosperierenden Zeiten) wie man skalieren könnte.
Darüberhinaus lassen sich an das Business-Model-Canvas viele andere Theorien aus Management- und Wissensarbeit andocken. Wir können damit besser Zusammenhänge erkenne, können die unterschiedlichen Methoden synchronisieren und effektiv wirksam werden lassen. Auf eine Weise, dass sie sich nicht gegenseitig auslöschen, sondern – im Gegenteil – Synergien erzeugen.
Die Monografie gibt es als Kindle und Taschenbuch bei Amazon, als eBook im epub-Format und in Kürze auch als Hardcover bei epubli und im Buchhandel.
Unterstützung beim Anwenden erhalten Sie von Rudolf T. A. Greger.
Wann immer Sie bereit sind, hier sind vier Möglichkeiten wie Rudolf T. A. Greger Sie unterstützen kann, Ihr Business Model aus der Krise und in die Vielfalt zu designen:
- Abonnieren Sie den eNewsletter Design-Thinking am Sonntag
- Melden Sie sich zum Online-LIve-Workshop Wie man (s)ein Business Model neu denkt an.
- Kaufen Sie das Buch 9 Schritte zum besseren Business Model
- Buchen Sie ein kostenlosen Business-Model-QuickCheck mit dem Managementdesigner
Bei Konsultori arbeiten wir mit Kreativwirtschaft, Startups und dem Mittelstand an Ihren Themen der Unternemensentwicklung – in Workshops und Beratungen.
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